Interreligiöses Engagement ist im neuen Jahr gefordert

Ökumenischer Neujahrsempfang in Malschenberg (12.01.2015)

Malschenberg. (BeSt) Die katholischen Pfarrgemeinden Rauenberg, Rotenberg und Malschenberg sowie die evangelische Paulusgemeinde feierten mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem anschließenden gemeinsamen Neujahrsempfang das neue Jahr 2015.

Pfarrer Joachim Viedt begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes und ging im Besonderen auf die großen Veränderungen im Jahr 2015 in den katholischen Gemeinden hin zur Seelsorgeeinheit Letzenberg ein (die RNZ berichtete ausführlich am 11.12.2014). Pfarrerin Sandra Alisch stellte die Jahreslosung 2015 aus dem Römerbrief in den Mittelpunkt ihrer Ansprache: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ Dies beinhalte die Annahme aller Menschen in den verschiedenen Gemeinden und der Gesellschaft, niemand habe im Antlitz Gottes das Recht, andere auszugrenzen oder abzustoßen, so die Ortsgeistliche aus Rauenberg.

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Beim anschließenden Neujahrsempfang im katholischen Pfarrzentrum konnte Anette Kühner-Klink im Namen der Malschenberger Pfarrgemeinde viele Gäste aus den verschiedenen Gemeinden begrüßen, darunter auch Bürgermeister-Stellvertreter Christian Kollenz, die Ortsvorsteher Sieber und Seltenreich sowie zahlreiche Gemeinde-, Ortschafts-, und Pfarrgemeinderäte. Musikalisch wurde die Begegnung von Dietmar Schüßler am Piano und Anette Blatz-Braun (Sopran) gekonnt gestaltet. Ursel Zachmann, die Vorsitzende des Ältestenkreis der evangelischen Paulusgemeinde, freute sich darüber, dass der Neujahrsempfang inzwischen zum fünften Mal ökumenisch begangen werden konnte und blickte dankbar auf ein von der Ökumene geprägtes Jahr zurück. Das ökumenische Pfarrfest und die ökumenische Reise in das Drei-Länder-Eck Polen-Tschechien-Deutschland seien Höhepunkte 2015 gewesen. Im neuen Jahr stehe in der evangelischen Gemeinde der Abriss der alten Kirche in Malsch und der Neubau des Gemeindezentrums an. Hier musste in den letzten Monaten der Rotstift aus Kostengründen angesetzt werden, weshalb auf ein Glockenturm verzichtet werden müsse. Sie sei aber zuversichtlich, dass der Neubau im Sommer 2015 begonnen werden könne, so Frau Zachmann. Die Vorsitzende des gemeinsamen katholischen Pfarrgemeinderates für Rauenberg-Rotenberg-Malschenberg, Frau Roswitha Schöttler, dankte den zahlreich Erschienen aus den kirchlichen und politischen Gemeinden für ihr großes und vielfältiges soziales Engagement, was die Gemeinschaft erst lebenswert mache. In Anbetracht der europaweiten aktuellen Ereignisse lud sie für das Jahr 2015 dazu ein, in den Gemeinden interreligiös zu agieren und auf die Muslime zuzugehen, ebenso wie auf Flüchtlinge und Asylsuchende in unseren Orten. Mit Blick auf die bevorstehende Pfarrgemeinderatswahl im März eröffnete Frau Schöttler die Kandidatensuche und bat darum, mögliche Pfarrgemeinderäte vorzuschlagen.

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Bürgermeisterstellvertreter Christian Kollenz überbrachte die Neujahrswünsche von Stadtverwaltung, Bürgermeister Broghammer, Gemeinderat und der politischen Gemeinde. Das zurückliegende Jahr 2015 sei von den Kommunalwahlen, der Fertigstellung der kleinen Mannaberghalle im Zuge der beendeten Stadtkernsanierung in Rauenberg, der Neugestaltung des alten Kirchplatzes und der Friedhofstraße in Malschenberg und der Friedhofssanierung in Rotenberg gekennzeichnet gewesen. Allerdings müsste der Gemeinderat die Haushaltssituation der Gemeinde im Blick behalten, weshalb einzelne Leuchtturmprojekte nicht finanzierbar seien. Vielmehr müsse künftig die bestehende Infrastruktur saniert werden, so der stellvertretende Bürgermeister der Weinstadt. Für das Jahr 2015 stünden daher folgende Projekte auf der Agenda: In Malschenberg werde die Apolloniastraße und die Friedhofsteppen saniert, in Rauenberg werde das Kinderhaus Märzwiesen um zwei Krippengruppen erweitert, die Außenanlage des Kindergarten Seepferdchens und die Rebflurbereinigung Mannaberg in Angriff genommen und Rotenberg habe endlich den Sprung in das Landesprogramm zur Stadtkernsanierung geschafft, was bei den dortigen Straßenverhältnissen inzwischen dringend notwendig sei.

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Im Anschluss an die Grußworte nutzen die Anwesenden die Gelegenheit zum persönlichen Austausch, aber auch um sich über die anstehenden Veränderungen in den Gemeinden zu informieren.

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Freuten sich auf ein gemeinsames neues Jahr: (v.l.n.r) Roswitha Schöttler (Vorsitzende des GPGR), Ursula Zachmann (Ältestenkreis-Vorsitzende), Wolfgang Starke (Ältestenkreis), Cornelia Geider-Starke (Pfarrgemeinderätin Rotenberg), Stellvertretender Bürgermeister Christian Kollenz, Dora Bender (Pfarrgemeinderätin Malschenberg), Pfarrerin Sandra Alisch und Pfarrer Joachim Viedt.