Kirchenchorfastnacht 2008

Eine wirklich gelungene Choresfastnacht war es wieder in diesem Jahr. Ein tolles Programm, ein wunderschön geschmückter Pfarrsaal und vor allen Dingen ein gut gelauntes Publikum machten es der Sitzungspräsidentin Christel Wagner leicht, in närrischer Fahrt durch die wogende See das Narrenschiff zu steuern.
Den Anfang machte auch dieses Jahr wieder unsere Protokollerin Anneliese, die wie jedes Jahr über das Vereinsgeschehen im Kirchenchor berichtete. Sie durfte dafür den 1. der wunderschönen Fastnachtsorden in Empfang nehmen. Dann folgte ein grandioser Einzug mit dem neugekürten Prinzenpaar der Kampagne 2008, Prinzessin Cilli die I. und Prinz Edi der I., die dann ihr Inkognito lüfteten und sich als Hirlanda und Ellen Klefenz entpuppten. Mit viel Beifall und Täterä wurden die beiden verabschiedet, aber nur unter der Bedingung, dass sie im nächsten Jahr wieder zur Kirchenchorfastnacht kommen. Als nächste Überraschung hatte sich ein „Vorstands-Chor“ etabliert, aus dessen Mitte ein etwas älteres, angegrautes Pärchen auffiel, die musikalisch über die Probenarbeit beim Chor berichteten. Denn Refrain,: „Ja, ja bei uns im Chor, da brummt der Bass, da schmettert der Tenor, da jauchzet der Sopran und selbst der Alt, tut was er kann, dann und wann“, sang das närrische Publikum immer begeisterter mit.
Schlag auf Schlag ging es im Programm weiter, eine Verkäuferin kam mit ihrem Bauchladen vorbei, den sie voller Kämme hatte, und nahm sowohl die große Politik, als auch das Ortsgeschehen gekonnt auf die Schippe: „Leit kaaft Kämm, ich sag’s beizeite. Kämm’ kann ma brauche, s’kumme lausiche Zeite“. Christa Albrecht, die schon einige Male in der Bütt beim Kirchenchor brillierte, hatte auch dieses Mal wieder die Lacher auf ihrer Seite und wurde natürlich mit dem Orden und einer Rakete dafür belohnt. Ein Augenschmaus schloss sich an, die Tanzgruppe aus Frauengemeinschaft und Kirchenchor trat in perfekten Charlie-Chaplin- Kostümen auf und begeisterte in gekonnter Tanznummer und die begeisterten Zuschauer. Dahinter verbargen sich Jessica Brucker, Hilde und Katrin Filsinger, Heike Gottstein und Barbara Steidel, die natürlich mit viel Beifall und einer Saalrakete verabschiedet wurden.
Auch unser Musiker Edgar, ein Kirchenchorsänger aus Wiesenbach, trug erheblich zur Hebung der guten Stimmung bei, indem er immer wieder zu Tanz- und Schunkelrunden fetzige Musik brachte.
Der nächste Überraschungspunkt waren die „Chores-Spatzen“ vom Dom des Angelbachtals. Willi Seiler, der Urschwabe, hätte neidlos zugegeben, das man seine Parodie auf den „schwäbische Gsangveroi“ nicht besser bringen kann, als diese drei Chores-Spatzen, Renate Schneider, Werner Reißfelder und Hermann Rösch. Umgeschrieben auf den Rauenberger Kirchenchor und seine Originale, endete ihre Lachmuskelmassage mit “D’Hauptsach aber kummt am End, a de schönscht Veroi, was wär er, ohne rechte Dirigent, ohne de Herr Lehrer.!!“ Natürlich bekamen die Chores-Spatzen eine Rakete mit auf den Auszug und die Bitte, nächstes Jahr wieder einzufliegen.
Die Stimmung im Saal stieg mit jedem Beitrag und mit Mühe konnte sich die Sitzungspräsidentin Ruhe verschaffen, um all den „Guten Geistern“ vom Kirchenchor an der Theke, in der Küche, Bedienungen, Kerwewagen-mannschaft, Fahnenträger, Vesperstuben-Wirt und vielen anderen mehr als kleines Dankeschön von der Vorstandschaft einen Orden zu überreichen. Helga Gottstein, die Ordensmeisterin, hatte alle Hände voll zu tun, die wunderschönen, originellen Fastnachtsorden an den Mann bzw. an die Frau zu bringen.
Im letzten Jahr hatte er schon so begeistert und dieses Jahr brachte er mit seinem Vortrag von der „Kaffee-Werbefahrt“ die versammelten Fastnachter wieder zum Lachen, Helmut Grohmann, der nach Rettigheim ausgeliehene Rauenberger, der für die tolle Bütte ebenfalls einen Orden und ein dreifach-donnerndes „Rauberg Ralau mitnehmen konnte.
Nochmals kam der Vorstands-Chor auf die „Bühne“ und brachte ebenfalls viel Stimmung unter die Leute mit einem neuen Rauenberger Weinlied. „Ja der Rauenberger Wein, der läuft in die Kehle hinein“, war der von allen kräftig mitgesungene Refrain.
Ein Neuling in der Kirchenchorbütt kam als „Hygiene-Berater“ für den Austausch des Friedensgrußes bei den Gottesdiensten in der Rauenberger Kirche und sprach anscheinend dem närrischen Publikum so recht aus der Seele. Was dieser Hygiene-Berater, alias Wolfgang Rößler da vom Stapel ließ, war allererste Sahne und die Zuhörer bogen sich vor Lachen. Auch er wurde natürlich mit einer Saalrakete verabschiedet und er versprach, im nächsten Jahr die neuen Bankauflagen mal so richtig unter die Lupe zu nehmen und darüber zu berichten.
Als echte Fastnachtshexe, aber nicht vom Blocksberg, sondern von ihrer schwäbisch-alemannischen Heimat kam in diesem Jahr das Fastnachtsass Hilde Filsinger, begleitet von Hopfen- und Schellennarren (ihren beiden Eigen-gewächsen, Felix und Katrin Filsinger und Marie-Luise Brand) in ihren Orginal- Kostümen und Holz-Masken zu unserer Kirchenchorfastnacht und erzählte in einer mehr als interessanten Bütte vom Brauchtum des fastnachtlichen Treibens in ihrer Heimat „zwischen Stuttgart und Bodensee“. Damit war die Stimmung vorbereitet für den krönenden Abschluss unseres Programms, dem „Hexentanz“, getanzt von Frauen der Gymnastikgruppe der Frauengemeinschaft in fantasievollen, ausgefallenen Kostümen, hinter denen sich Karin Bender, Rosi Bergmaier, Walburga Bohr, Jutta Brückmann, Kathrin Filsinger, Conny Rößler und Renate Schneider verbargen. Ohne Zugabe durften diese „verhexten Weiber“ natürlich nicht gehen und Christel Wagner nutzte diese ausgelassene Stimmung, zu einem herzlichen Dank an alle Akteure des Abends mit einer Rakete und einem 3-fach donnernden Rauberg-Ralau für dieses bunte, kurzweilige Programm. Der Beifall wollte kein Ende nehmen und so überließ die Sitzungspräsidentin das närrische Publikum für noch unzählige Tanz- und Schunkelrunden einfach dem Musiker Edgar Staudt bis richtig spät in die Nacht.

-wa-