In Rauenberg herrscht ökumenischer Gleichklang

Gemeinsamer Neujahrsempfang der evangelischen und katholischen Gemeinden sowie der politischen Gemeinde in Rotenberg

Rotenberg. (BeSt) Die tiefe ökumenische Verbundenheit zwischen den katholischen Gemeinden und der evangelischen Schwestergemeinde in den Rauenberger Stadtteilen zeigte sich im gemeinsam gefeierten Gottesdienst und dem anschließenden Neujahrsempfang in Rotenberg. Pfarrerin Sandra Alisch feierte am Sonntagmorgen gemeinsam mit Pfarrer Joachim Viedt und vielen Gläubigen der vier christlichen Gemeinden in Rauenberg, Rotenberg und Malschenberg einen Gottesdienst in der St. Nikolauskirche. Dabei verstand es das Rauenberger Posaunenquintett in perfekter Abstimmung mit der Orgel (Dietmar Schüßler) und gemeinsam mit dem Gemeindegesang einen musikalischen Dreiklang zu schaffen, der allen Anwesenden unter die Haut ging.

Trotz des Eisregens am Sonntagmorgen hatten sich viele Gläubige aus den drei Ortsteilen aufgemacht, um den Gottesdienst und den anschließenden Neujahrsempfang im Rotenberger Bürgerhaus zu besuchen. Hier begrüßte Cornelia Geider-Starke die Gäste auf das Herzlichste mitdemGedicht „Der Januar“ von Erich Kästner. Pfarrerin Alisch schaute in ihrer Ansprache auf viele Projekte zurück, die im vergangenen Jahr in der evangelischen Gemeinde angestoßen wurden. Sie führte dabei den schalldichten Ausbau eines Raumes im Gemeindehaus in Rauenberg an, sodass nun parallel zu den Gottesdiensten auch ein Kindergottesdienst gefeiert werden kann. Außerdem werden die 2012 in Rauenberg eingeführten Krabbelgottesdienste für Kinder bis sechs Jahre sehr gut angenommen. 2013 könne die evangelische Gemeinde 50 Jahre Johanneskirche in Malsch feiern, was zugleich Jubiläum und Abschied sei, denn die Kirche sei stark baufällig und werde durch ein modernes neues Gemeindehaus auf demselben Grundstück ersetzt. Die Gemeinde hofft auf die Grundsteinlegung des neuen Gemeindezentrums in Malsch in diesem Jahr.

Danach blickte die Vorsitzende des gemeinsamen Pfarrgemeinderates der katholischen Seelsorgeeinheit Rauenberg, Roswitha Schöttler, auf das vergangene Jahr zurück, welches durch das „Glaubensfest Katholikentag“ in Mannheim geprägt wurde. Auch in unseren Gemeinden hätten viele solcher Glaubensfeste stattgefunden, seien es die Pfarrfeste oder die gemeinsame Waghäusel- Wallfahrt. Ein Fest des Glaubens demonstrierten auch über 80 Jugendliche bei der Firmung der Seelsorgeeinheit in Rauenberg im November. Das Jahr 2013 solle vor allem genutzt werden, um weitere Schritte gemeinsam mit den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Mühlhausen aufeinander zu zu tun, dennzum1. Januar 2015 stehe die Fusion zur Seelsorgeeinheit Letzenberg an.

Bürgermeister Frank Broghammer griff den Faden auf und versprach, falls es jemals zu einer weiteren Gemeindereform kommen sollte, würden sich bestimmt die politischen Gemeinden Malsch, Mühlhausen und Rauenberg zusammentun, denn die Zusammenarbeit zwischendendrei Rathäusern sei sehr gut. Das Stadtoberhaupt entschuldigte sich bei den Bürgern von Rotenberg, dass die geplante Ortskernsanierung in Rotenberg aufgrund neuer Vergaberichtlinien der Landesregierung erst 2015 begonnen werden könne, und gab einen Überblick über die anstehenden kommunalpolitischen Aufgaben. So legte er dar, dass sich Rauenberg mit seinen Schulen nicht am Wettbewerb der weiterführenden Schulen der Umgebung beteiligen werde. Die Mannabergschule solle in eine Grundschule mit Ganztagesbetreuung umgewandelt werden. Damit werde sich die Gemeinde mit einem beispielhaften Angebot der Ganztagesbetreuung von den Umlandgemeinden abheben und es bestehe die Möglichkeit für die örtlichen Vereine, die Jugendarbeit am Nachmittag in der Schule zu gestalten. In Sachen Schule lud er zur Feier „50 Jahre Schlossbergschule Rotenberg“ im Sommer ein. Ortsvorsteher Nobert Menges wünschte kurz und prägnant allen ein frohes und gutes neues Jahr 2013 und hoffte, dass das Jahr 2014 in Rotenberg mit den lang ersehnten neuen Glocken eingeläutet werde.

Am Ende ergriff Pfarrer Viedt das Wort und dankte allen, die auf so vielfältige Weise als Ehrenamtliche tätig seien. Dies sei in vielen anderen Gemeinden nicht so selbstverständlich. Er sei froh, hier Pfarrer zu sein, wo so viel ehrenamtliches Engagement gezeigt werde und eine enge Zusammenarbeit mit den evangelischen Schwestern und Brüdern stattfinde.

Aufein frohes neues Jahr stoßen Vertreter der kirchlichen und der politischen Gemeinden in Rotenberg an: (v.l.) Ortsvorsteher Norbert Menges, Cornelia Geider-Starke (PGR Rotenberg), Pfarrer J. Viedt, D. Bender (PGR Malschenberg), R. Schöttler (PGR Rauenberg), Bürgermeister F. Broghammer und Pfarrerin S. Alisch. Foto: Pfeifer

Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Neckar-Zeitung